Die in Bensheim ansässige Hetzler Stiftung vergibt eine Gesamtförderung in Höhe von 200.000 Euro an fünf herausragende WissenschaftlerInnen aus Deutschland und den Vereinigten Staaten. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Projekte der Suchtforschung und Prävention zu unterstützen. Das Geld soll als Anschubförderung für neue Ansätze in der Suchtforschung dienen. Der wissenschaftliche Stiftungsbeirat, bestehend aus Prof. Dr. Tilo Grosser (University of Pennsylvania, USA), Prof. Dr. Rainer Spanagel (Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim) und Prof. Dr. Christoph Stein (Charité – Universitätsmedizin Berlin), hat aus 21 eingereichten Anträgen fünf Projekte ausgewählt, die nach Einschätzung von externen Gutachtern den größten Erfolg versprechen.
Vorstandssprecher Rutger Hetzler zeigte sich überrascht von der großen Anzahl der Anträge: „Wir stehen mit der Hetzler Stiftung erst am Anfang unserer Tätigkeit und sind in der Forschungswelt noch relativ unbekannt. Umso mehr freuen wir uns über die hohe Qualität der eingereichten Projekte.“
Der Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats Dr. Tilo Grosser hob die herausragende Qualität und das breite wissenschaftliche Spektrum der Projekte hervor: „Ziel des Programms der Hetzler Stiftung ist es, neuen, hoch-innovativen Forschungsansätzen einen Anschub zu geben und die Vernetzung von WissenschaftlerInnen aus Fachbereichen zu fördern, die nicht traditionell gemeinsam Themen der Suchtforschung bearbeiten. Inhaltlich erlaubt das einen weiten Spielraum.“
Die Schwerpunkte der ausgewählten Projekte bilden ein weites wissenschaftliches Feld ab: Von der zellulären Neurobiologie von Suchtverhalten, über die Rolle des Mikrobioms und der Darm-Gehirn-Achse in der Suchterkrankung, bis hin zur Genetik von Medikamentenwirkung untersucht an der Fruchtfliege Drosophila, möglichen therapeutischen Wirkungen von tiefer Hirnstimulation mittels Mikroelektroden und dem Einfluss sozialer Isolierung während der Pandemie. „Alles in allem sehr vielversprechende Ansätze, die wir gerne unterstützen und fördern “, betont Vorstandssprecher Rutger Hetzler.
Die Hetzler Stiftung wurde 2017 von den Eheleuten Eva-Maria und Rutger Hetzler gegründet. Sie gehört dem Bundesverband Deutscher Stiftungen an und ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie e.V. (DG-Sucht). Ziel der Stiftung ist es, die Erträge des Stiftungsvermögens jährlich an förderungswürdige Projekte der Suchtforschung zu vergeben. Dazu werden die eingereichten Anträge von externen Gutachtern und dem wissenschaftlichen Beirat bewertet und zur Förderung vorgeschlagen, Beirat und Vorstand entscheiden dann über die endgültige Mittelvergabe.
Darüber hinaus unterstützt die Stiftung regionale Projekte der Suchtprävention und Rehabilitation. Durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen sind Vorhaben in diesem Bereich abgesagt bzw. verschoben worden. Ab Mitte dieses Jahres erwartet die Stiftung eine zunehmende Zahl von förderbaren Projekten in Prävention und Rehabilitation.
Die Stiftung wird auch im Jahr 2022 erneut Projekte aus Forschung, Prävention und Rehabilitation unterstützen. Anträge auf Förderung sind bis zum 31. August 2021 zu stellen und bei der Hetzler Stiftung einzureichen. Näheres dazu findet sich auf der Homepage der Stiftung unter www.hetzler-stiftung.de.
Pressekontakt:
Rutger Hetzler, Hetzler Stiftung, Hemsbergstr. 81, 64625 Bensheim